2025-06-02 - von Vlore nach Durres

Das ‚Kraal-Hotel‘ fuhr ein riesiges Frühstücksbuffet auf, wobei mehr als Hälfte nur Süßspeisen waren. Wir starteten wieder um 09:00 in den letzten Tag unserer Tour und fuhren eine Stunde, 35 Km von Vlore zur antiken Stadt Apollonia in der Nähe der Stadt Fier. Wir durchquerten Vlore, fuhren wieder durch schöne Landschaften und kleine Dörfer bis wir gegen 10:00 in Apollonia ankamen.





 
Apollonia wurde 588 v. Chr. von griechischen Kolonisten aus Korinth und Korfu gegründet und liegt auf einem Hügel über dem Fluss Vjosa. Es hatte seine Blütezeit vom 4. Jh. v. Chr. bis ins 3. Jh. n. Chr. und war ein Bedeutendes Wirtschafts-Bildungs- und Handelszentrum im römischen und hellenistischen Zeitalter. Ein schweres Erdbeben brachte im 4. Jh. n. Chr. fast die komplette Stadt zum Einstürzen und wurde dann sukzessive von seinen Bewohnern aufgegeben.
 
Beim Eingang erwartete uns unsere lokale Führerin Elena, die uns anschließend durch die Ausgrabungen führte. Sie erzählte in Albanisch und unser Guide übersetzte ins Deutsche.
 
Bisher sind nur acht Prozent der antiken Stadt ausgegraben. Wir besuchten einige Ausgrabungsstellen und waren überrascht über den oft sehr guten Zustand der Bauten.
 
Der monumentalste Bau der Anlage ist das Rathaus mit markanter Kolonnade, die gleichzeitig das Wahrzeichen der Ausgrabungen ist. Es wurde im 2. Jh. v. Chr. erbaut und diente als Versammlungsgebäude des Stadtrats.




 
Das Theater stammt aus dem 3. Jh. v. Chr. und wurde mit der halbkreisförmigen Zuschauertribüne in einen Hang hineingebaut. In den 16 Reihen sollen ca. 500 Menschen Platz gefunden haben. Dieses Theater war jedoch nur der Oberschicht vorbehalten. Für das gemeine Volk gab es an anderer Stelle ein viel größeres Theater für ca. 7.000 Besucher. Hier wurde nicht nur Theater gespielt, sondern hier wurden auch Beschlüsse, die im angrenzenden Rathaus beschlossen wurden, öffentlich vorgetragen und bekanntgemacht.



 
Auf dieser Promenade waren in den Nischen Geschäfte untergebracht und in dem darüberliegenden Stockwerk existierten Wohnungen und Lagerräume.



 
Da die Siedlung auf einem Hügel errichtet wurde, hatten wir auch eine gute Aussicht, wenn man ganz oben, wo die Herrschaften wohnten, stand.



 
Im Zentrum des Klosters liegt die ‚Kirche der Mariä Himmelfahrt‘, erbaut im 13. Jh. n. Chr., im byzantinischen Stil mit einer zentralen Kuppel und im Grundriss in Form eines griechischen Kreuzes.



 
Im Inneren findet man noch gut erhaltene Ikonenmalerei im traditionellen Stil.



 
Das angeschlossene Museum zeigt Exponate, die hier während den Ausgrabungen gefunden wurden.




 
Nach den Ausgrabungen ging es weiter bis zur Altstadt Durres bzw. zu der Stadtmauer von Durres. Diese Mauern umgrenzten die Altstadt von Durres, die im 4. Jh. n. Chr. gegründet wurde.




 
Wir gingen entlang der Stadtmauer, bis wir durch ein Tor die noch spärlich vorhandenen Überreste der ehemaligen Stadt sehen konnten. Ein unscheinbarer, ausgetretener Weg kennzeichnet den Anfang bzw. das Ende der bedeutenden römischen Straße ‚Via Egnatia‘. Mit ihrem Bau wurde 146 v. Chr. begonnen und sie stellte im Römischen Reich die Verbindung zwischen Westen und Osten her und führte über Rom bis nach Istanbul.




 
Weiter gingen wir durch die Altstadt bis wir zum ‚Platz der Freiheit‘ mit der ‚Großen Moschee von Durres‘, dem Rathaus und dem Aleksander Moisiu Theater kamen.



 
Auf der nahegelegenen Promenade spazierten wir ein wenig entlang, konnten aber nichts besonderes entdecken. Hier ist es wegen vieler Seeigel nicht empfehlenswert zu baden und außerdem besteht der Strand weder aus Sand noch Steinen, sondern aus matschiger Erde. Einziger Lichtblick waren Skulpturen von Tina Turner, John Lennon, Bob Dylan und Mick Jagger.




 
Dies war der letzte Besichtigungspunkt unserer Tour. Wir fuhren jetzt kilometerlang auf der Hauptstraße an unzähligen Hotels vorbei. Durres wurde 627 v. Chr. gegründet und hat ca. 200.000 Einwohner und wird wegen des schönen Strandes von 700.000 Besuchern heimgesucht.




 
Kurz vor 16:00 kamen wir in unserem ‚Zanzi-Hotel‘ an, das direkt am Meer liegt. Diesmal waren wir aber vom Zimmer enttäuscht. Es ist zwar sauber und modern, aber wesentlich kleiner als unsere bisherigen Zimmer.



 
Wir blieben nur kurz im Zimmer und gingen durch den Hintereingang, um das Meer zu sehen. Zuerst sahen wir allerdings nur Sonnenschirme, Liegen und weit dahinter das Meer.



 
Da wir kein Programm mehr hatten, gingen wir ein Stück des Strandes entlang. Wir sahen viele Hotels und immer wieder Schirme und Liegen und auch ein Meer, das durch den aufgewirbelten Sand braun aussah, aber trotzdem sehr sauber und warm war.





 
 Wir haben mit dieser Form des Strandurlaubes keine Freude, aber viele Menschen ob alt oder jung hatten hier ihren Spaß.




 
Um 19:30 gab es im Hotel Abendessen in Form eines Buffets. Leider wollten alle Gäste schon zu dieser Zeit essen. Gedränge und Lärm war daher vorprogrammiert. Das Buffet war reichhaltig und mit Luft nach oben beim Geschmack.
 
Als Abschluss gingen wir noch mit Evi und Gerhard in die nahegelegene Roof-Bar, wo wir den Abend und die Reise bei einem netten Gespräch ausklingen ließen.




Unsere heutige Tagestour: