Das ‚Kraal-Hotel‘ fuhr ein riesiges Frühstücksbuffet auf,
wobei mehr als Hälfte nur Süßspeisen waren. Wir starteten wieder um 09:00 in
den letzten Tag unserer Tour und fuhren eine Stunde, 35 Km von Vlore zur
antiken Stadt Apollonia in der Nähe der Stadt Fier. Wir durchquerten Vlore,
fuhren wieder durch schöne Landschaften und kleine Dörfer bis wir gegen 10:00 in
Apollonia ankamen.





Apollonia wurde 588 v. Chr. von griechischen Kolonisten
aus Korinth und Korfu gegründet und liegt auf einem Hügel über dem Fluss Vjosa.
Es hatte seine Blütezeit vom 4. Jh. v. Chr. bis ins 3. Jh. n. Chr. und war ein
Bedeutendes Wirtschafts-Bildungs- und Handelszentrum im römischen und
hellenistischen Zeitalter. Ein schweres Erdbeben brachte im 4. Jh. n. Chr. fast
die komplette Stadt zum Einstürzen und wurde dann sukzessive von seinen
Bewohnern aufgegeben.
Beim Eingang erwartete uns unsere lokale Führerin Elena,
die uns anschließend durch die Ausgrabungen führte. Sie erzählte in Albanisch
und unser Guide übersetzte ins Deutsche.
Bisher sind nur acht Prozent der antiken Stadt
ausgegraben. Wir besuchten einige Ausgrabungsstellen und waren überrascht über
den oft sehr guten Zustand der Bauten.
Der monumentalste Bau der Anlage ist das Rathaus mit
markanter Kolonnade, die gleichzeitig das Wahrzeichen der Ausgrabungen ist. Es
wurde im 2. Jh. v. Chr. erbaut und diente als Versammlungsgebäude des Stadtrats.




Das Theater stammt aus dem 3. Jh. v. Chr. und wurde mit
der halbkreisförmigen Zuschauertribüne in einen Hang hineingebaut. In den 16
Reihen sollen ca. 500 Menschen Platz gefunden haben. Dieses Theater war jedoch
nur der Oberschicht vorbehalten. Für das gemeine Volk gab es an anderer Stelle
ein viel größeres Theater für ca. 7.000 Besucher. Hier wurde nicht nur Theater
gespielt, sondern hier wurden auch Beschlüsse, die im angrenzenden Rathaus beschlossen
wurden, öffentlich vorgetragen und bekanntgemacht.
Auf dieser Promenade waren in den Nischen Geschäfte
untergebracht und in dem darüberliegenden Stockwerk existierten Wohnungen und
Lagerräume.
Da die Siedlung auf einem Hügel errichtet wurde, hatten
wir auch eine gute Aussicht, wenn man ganz oben, wo die Herrschaften wohnten,
stand.
Im Zentrum des Klosters liegt die ‚Kirche der Mariä
Himmelfahrt‘, erbaut im 13. Jh. n. Chr., im byzantinischen Stil mit einer
zentralen Kuppel und im Grundriss in Form eines griechischen Kreuzes.
Im Inneren findet man noch gut erhaltene Ikonenmalerei im
traditionellen Stil.
Das angeschlossene Museum zeigt Exponate, die hier
während den Ausgrabungen gefunden wurden.
Nach den Ausgrabungen ging es weiter bis zur Altstadt
Durres bzw. zu der Stadtmauer von Durres. Diese Mauern umgrenzten die Altstadt
von Durres, die im 4. Jh. n. Chr. gegründet wurde.
Wir gingen entlang der Stadtmauer, bis wir durch ein Tor
die noch spärlich vorhandenen Überreste der ehemaligen Stadt sehen konnten. Ein
unscheinbarer, ausgetretener Weg kennzeichnet den Anfang bzw. das Ende der
bedeutenden römischen Straße ‚Via Egnatia‘. Mit ihrem Bau wurde 146 v. Chr.
begonnen und sie stellte im Römischen Reich die Verbindung zwischen Westen und
Osten her und führte über Rom bis nach Istanbul.
Weiter gingen wir durch die Altstadt bis wir zum ‚Platz
der Freiheit‘ mit der ‚Großen Moschee von Durres‘, dem Rathaus und dem Aleksander
Moisiu Theater kamen.
Auf der nahegelegenen Promenade spazierten wir ein wenig
entlang, konnten aber nichts besonderes entdecken. Hier ist es wegen vieler Seeigel
nicht empfehlenswert zu baden und außerdem besteht der Strand weder aus Sand
noch Steinen, sondern aus matschiger Erde. Einziger Lichtblick waren Skulpturen
von Tina Turner, John Lennon, Bob Dylan und Mick Jagger.
Dies war der letzte Besichtigungspunkt unserer Tour. Wir
fuhren jetzt kilometerlang auf der Hauptstraße an unzähligen Hotels vorbei.
Durres wurde 627 v. Chr. gegründet und hat ca. 200.000 Einwohner und wird wegen
des schönen Strandes von 700.000 Besuchern heimgesucht.
Kurz vor 16:00 kamen wir in unserem ‚Zanzi-Hotel‘ an, das
direkt am Meer liegt. Diesmal waren wir aber vom Zimmer enttäuscht. Es ist zwar
sauber und modern, aber wesentlich kleiner als unsere bisherigen Zimmer.
Wir blieben nur kurz im Zimmer und gingen durch den
Hintereingang, um das Meer zu sehen. Zuerst sahen wir allerdings nur
Sonnenschirme, Liegen und weit dahinter das Meer.
Da wir kein Programm mehr hatten, gingen wir ein Stück
des Strandes entlang. Wir sahen viele Hotels und immer wieder Schirme und
Liegen und auch ein Meer, das durch den aufgewirbelten Sand braun aussah, aber
trotzdem sehr sauber und warm war.
Wir haben mit dieser
Form des Strandurlaubes keine Freude, aber viele Menschen ob alt oder jung
hatten hier ihren Spaß.
Um 19:30 gab es im Hotel Abendessen in Form eines
Buffets. Leider wollten alle Gäste schon zu dieser Zeit essen. Gedränge und
Lärm war daher vorprogrammiert. Das Buffet war reichhaltig und mit Luft nach
oben beim Geschmack.
Als Abschluss gingen wir noch mit Evi und Gerhard in die
nahegelegene Roof-Bar, wo wir den Abend und die Reise bei einem netten Gespräch
ausklingen ließen.
Unsere heutige Tagestour: