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2025-01-19 - Albanien

Heute haben wir eine Reise in ein Land gebucht, dass geografisch zwar in unserer Nähe liegt, aber emotional weit von uns entfernt ist. Wir machen eine Rundreise durch 'Albanien'. Dabei ist die Hauptstadt 'Tirana' von 'Wien' nur etwas weiter entfernt als 'Rom', dass für uns gefühlt viel näher als 'Tirana' ist.

Bei 'Hofer-Reisen' haben wir die 'Albanien - Rundreise' gefunden und gleich gebucht. Die Highlights dabei sind:
- die Hauptstadt 'Tirana'
UNESCO-Stätten: 'Ohridsee', 'Berat', 'Gjirokaster' und 'Butrint'
- die antiken Ausgrabungen von 'Apollonia' und 'Durres'
- die Nationalparks 'Drilon' und 'LLogara'
- die Handelsstadt 'Elbasan'

Unser Reiseplan:



2025-05-27 - Flug von Wien nach Tirana

Der Abflug nach Tirana war für 12:40 geplant und deshalb konnten wir heute Morgen ohne Hektik aufstehen und nochmals in aller Ruhe unser Gepäck überprüfen und die restlichen Sachen einpacken. Diesmal hatte Edith nur einen kleinen Rucksack mit und ich meinen Foto-, Laptoprucksack mit fast acht Kilogramm, also etwas unter dem Limit für Kabinengepäck. Unsere gesamte Bekleidung fand diesmal in nur einem Trolly mit 13,5 Kilogramm Platz. 

Um 8:45 schlenderten wir zur Schnellbahn, mussten dort etwas warten bis um 09:06 die Schnellbahn kam und wir um 09:47 am Flughafen ankamen. Wir gingen gleich zum AUA-Business-Schalter im Terminal 3 und konnten dort aufgrund unserer Kreditkarte gleich einchecken.

Gleich anschließend liegt der Securitycheck. Dort gab es keine Wartezeiten und zumindest Edith konnte schnell und ungehindert durchmarschieren. Bei mir piepste, vermutlich wegen der Metallösen meiner Wanderschuhe, der Scanner und ich musste die Schuhe ausziehen und wurde anschließend noch einem Drogenabstrichtest unterzogen.

Den Rucksack hatte ich auf das Förderband zum Scannen gelegt und freute mich, dass wir das erste Mal am Wiener Flughafen weder Laptop noch Fotosachen ausräumen musste. Allerdings wurde der Rucksack zur individuellen Begutachtung ausgesondert. Er wurde nochmals gescannt und dann wurde ich nach meinem Schlüsselbund gefragt. Ich zeigte ihn vor und da musste selbst die Frau vom Check und der anwesende Polizist lächeln. Auf dem Schlüsselbund hing nämlich ein Dolch. Keine zwei Zentimeter lang und vollständig aus Plastik. Ich werde ihn jetzt weggeben, da dies schon das dritte Mal ist, dass mich ein Securitycheck deshalb extra überprüft hat.

Nun war der Weg frei zur Airport Lounge. Es war zwar nicht unsere Lieblingslounge in Schwechat, aber wir waren hungrig und ein Tisch war auch gleich frei. Wir genossen ein gutes Frühstück mit Gebäck, Wurst und Eierspeise, dazu Kaffee, Cola und als Nachspeise ein wenig vom Kuchenbuffet.



Zwischendurch beobachteten wir die Anzeigetafel, um unser Abfluggate zu erfahren. Dies sollte um 11:00 an passieren und so lange wollten wir in der Lounge bleiben. Dort kurz vor 11:00 wurde das komplette Frühstücksbuffet weggeräumt und durch das Mittagsbuffet ersetzt. Wir waren zwar satt, riskierten aber trotzdem ein Auge auf die neuen Speisen. Was die Augen sahen, löste bei uns erhöhten Speichelfluss und plötzliches Hungergefühl aus. Es gab Gemüsesuppe, Geselchtes und Linsen.

Wir waren kurz standhaft, aber dann gingen unsere Füße wie von Zauberhand zum Buffet, wo unsere Hände automatisch ein wenig vom Geselchten und von den Linsen auf unsere Teller luden. Die Geschmacksnerven waren mit dem Geselchten sehr zufrieden, sie rebellierten jedoch bei den Linsen, die sehr sauer schmeckten.


Nun ging es zum Gate wo pünktlich um 12:10 da Boarding begann. Leider mussten wir uns zuerst in einen Bus hineinpferchen, wurden dann über das Vorfeld zu unserem Flugzeug gefahren und mussten dann im Bus noch ein paar Minuten in der Sonne warten, bevor wir in die Maschine durften.




Wir hoben pünktlich ab und schwebten dann durch herrliche Wolkenformationen Richtung Tirana. Während des 70-minütigen Fluges wurden wir von der AUA mit einem Becher Wasser und eine Lindorkugel kulinarisch verwöhnt.




Obwohl wir 15 Minuten zu spät abgeflogen waren, landeten wir fünf Minuten vor unserer geplanten Ankunftszeit. Wieder per Bus ging es zum Hauptterminal, wo wir in Windeseile die automatische Passkontrolle erledigen konnten. Beim Gepäcksband mussten wir eine gute Viertelstunde warten, holten dann unseren Trolly und gingen zum Ausgang, wo unser Reiseführer warten sollte.





Unsere heutige Flugroute von Wien nach Tirana:




2025-05-27 - Stadtrundfahrt durch Tirana

Vor der Ankunftshalle fanden wir unseren Guide, der sich als ‚Vhabi‘ vorstellte. Schön langsam kamen auch die anderen Teilnehmer unsere Reisegruppe. Nur zwei Damen fehlten. Bei der einen ging der Koffer verloren und es dauerte einige Zeit, bis sie alle Formalitäten erledigt hatte. Jetzt hofft sie, dass ihr Gepäck bald nachgeliefert wird.
 
Wir wurden nun zu einem Kleinbus gebeten und fuhren zuerst in die Innenstadt von Tirana. Tirana ist die Hauptstadt Albaniens, hat ca. 500.000 (Stadt), über 900.000 im Ballungsraum und liegt im Zentrum Albaniens, nahe dem Fluss Lana.
Archäologische Funde belegen Besiedlungen seit der Antike in der Umgebung. Tirana wurde 1614 von dem osmanischen General Sulejman Pascha als Siedlung mit Moschee, Bad und Basar gegründet und ist seit 1920 offiziell Hauptstadt Albaniens. Unter Enver Hoxha wurde Tirana zum politischen Zentrum des kommunistischen Regimes. Es entstanden große Plattenbauten, breite Prachtstraßen und monumentale Gebäude. Religiöse Gebäude wurden vielerorts zerstört oder zweckentfremdet. Mit dem Ende des Kommunismus begann ein rasanter Wandel. Tirana wurde modernisiert, viele Gebäude bunt gestrichen und neue, westlich geprägte Bauprojekte umgesetzt. Die Stadt hat sich zu einem kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum der Region entwickelt.
 
Aus den abgedunkelten Fenstern unseres Busses heraus, konnten wir erste Eindrücke der Stadt sammeln.



 
Zuerst besuchten wir den Skanderbeg-Platz. Dies ist das kulturelle und politische Herz der Stadt und wird von zahlreichen bedeutenden Gebäuden umgeben, darunter das Tirana International Hotel, die Et'hem-Bey-Moschee, der Uhrturm, das Historische Nationalmuseum und mehrere Ministerien.




 
Die Auferstehungskathedrale ist die zentrale Kirche der albanisch-orthodoxen Kirche und befindet sich im Herzen von Tirana. Sie wurde am 24. Juni 2012 eröffnet und zählt zu den größten orthodoxen Kirchen auf dem Balkan. Das Hauptgebäude besitzt eine 26Meter breite Kuppel, die 23Meter hoch ist. Daneben steht ein 46Meter hoher Glockenturm.




 
Wir schlenderten weiter durch die Innenstadt und lernten dabei Tirana kennen als sehr saubere Stadt mit vielen Grünflächen und einigen Bezügen zu Österreich, wie einige Würstelstände und ein Rogner Hotel.



 
Bemerkenswert war auch das ‚Postbllok-Checkpoint-Memorial‘  im Gedenken an die kommunistische Herrschaft mit folgenden Objekten.

Betonträger aus dem Spaç-Gefängnis: Diese stammen aus dem berüchtigten Arbeitslager Spaç, in dem politische Gefangene unter harten Bedingungen inhaftiert waren.
Bunkeranlage: Ein typischer Ein-Mann-Bunker aus der Zeit des Diktators Enver Hoxha, der Teil eines landesweiten Netzwerks von über 173.000 Bunkern war. Diese Bunker wurden in den 1960er Jahren errichtet, als Albanien sich von der Sowjetunion abwandte und eine Invasion befürchtete.
Segment der Berliner Mauer: Ein 2,6 Tonnen schweres, mit Graffiti bedecktes Fragment der Berliner Mauer, das von der Stadt Berlin als Geschenk an Tirana übergeben wurde.



 
Nun wurde es Zeit in unser ‚Te Stela Hotel‘ zu fahren. Dies ist nicht nur ein einfaches Hotel, sondern ein Sport- und Wellness-Hotel, mit einer großen Poolanlage außen, aber auch im Inneren. Praktischerweise ist auch gleich eine Brauerei an das Hotel angeschlossen.




 
Dort wurden wir schnell eingecheckt und bekamen ein riesiges Zimmer mit zwei Doppelbetten, einem Einzelbett, einer Ausziehcouch, einem Fauteuil und einem Schreibtisch.



 
Da wir erst um 19:00 von der Stadtrundfahrt zurückkamen und für 19:30 das Abendessen angesagt war, blieb nicht viel Zeit, um das Zimmer genießen zu können. Wir packten nur das notwendigste aus, um dann gleich Abendessen zu gehen.
Der Speisesaal war schön dekoriert und das Essen war auch gut. Es gab griechischen Salat, Penne Carbonara, Hühnerfilet, Obst und ausgezeichnetes Bier.




 
Auf dem Weg zurück in unser Zimmer konnten wir noch die Hotelanlage bei Nacht genießen.



Unsere heutige Tagestour in Tirana:


2025-05-28 - von Tirana nach Korca

Unser ‚Te Stela Hotel‘ bot ein riesiges Frühstücksbuffet mit allem, was das Frühstücksherz erfreut. Trotz leichtem Gedränge an besagtem Buffet, ließen wir es uns schmecken und waren nicht aus der Ruhe zu bringen.
 
Um 8:30 starteten wir den nicht allzu langen Weg von ca. 200 Km nach Korca. Aber die Fahrtzeit betrug ca. fünf Stunden, da wir teilweise noch Abstecher, Umwege und doppelte Wege fuhren.
 
Die Route führte uns über einige landschaftliche Besonderheiten. Zuerst überquerten wir den Krraba-Pass (ca. 600 m Höhe), der zwischen Tirana und Elbasan liegt. Diese Passstraße windet sich durch bewaldete Hänge und bietet Panoramablicke auf das Erzen-Tal.



 
Nach Elbasan bekamen wir Begleitung vom Shkumbin-Fluss, der Nahe Pogradec entspringt und nach 181 Kilometern in die Adria mündet. Neben dem Fluss entsteht gerade eine Autobahn und gleichzeitig wird auch der Fluss reguliert.



Bevor wir Pogradec erreichten, mussten wir neuerlich einen Pass überqueren. Der Qafë Thana-Pass (ca. 937 m Höhe) markierte den höchsten Punkt auf der normalen Strecke zwischen Tirana und Korec. Von hier aus hatten wir auch den ersten Blick auf den Ohridsee.


 
Kurz vor Pogradec hatten wir einen schönen Parkplatz gefunden und konnten nun den Ohridsee ausführlich bewundern. Der Ohridsee ist mit einem geschätzten Alter von über einer Million Jahren eines der ältesten und tiefsten Seen der Welt und beeindruckt durch sein kristallklares Gewässer. Er ist maximal 289 Meter Tief und beherbergt eine Vielzahl von endemischen Lebewesen.




In der Nähe von Pogradec befindet sich das Dorf Lin. Laut den Erzählungen der Einheimischen soll Lin die älteste Siedlung Albaniens, wenn nicht auch noch vom ganzen Balkan, bzw. von Europa, bzw. der ganzen Welt, sein.






Es liegt auf einer Landzunge, die in den Ohridsee hineinragt und hat mit seinen alten bzw. uralten Steinhäusern, gemischt mit zeitgenössischen Bauten, ein besonderes Flair.






Als nächsten fuhren wir nach Pogradec. Pogradec liegt in unmittelbarer Nähe der albanisch-nordmazedonischen Grenze und ist eine der wichtigsten Städte entlang des Ohridsees und profitiert von dieser atemberaubenden Kulisse und bietet zahlreiche Möglichkeiten, diese einzigartige Natur zu erkunden.




Wir hatten hier eine Stunde Aufenthalt, die wir dazu nutzten, auf der Strandpromenade zu flanieren und anschließend im Seerestaurant den herrlichen Ausblick zu genießen.




Nach dieser idyllischen Pause am See machten wir einen Abstecher in die Berge Südalbaniens, wo wir auf ca. 1.160 Meter Seehöhe das Dorf Voskopoja besuchten. Von den ehemals 22 Kirchen sind nur mehr wenige erhalten. Wir wollten uns die St. Nikolaus Kirche, die für ihre Fresken berühmt ist, ansehen. Leider war gerade heute niemand erreichbar, der uns die Kirche öffnen hätte können. So mussten wir uns mit dem Blick von außen auf die Kirche und den Kreuzgang begnügen.







Von der Kirche fuhren wir direkt nach Korca in unser ‚Bocca Hotel‘. Auch hier ging die Zimmerverteilung flott und wir hatten wieder das Glück ein großes Dreibettzimmer zu erwischen, noch dazu mit schöner Aussicht.






Als wir am Zimmer waren, war es gerade 17:00 und wir hatten Freizeit bis 19:00. Wir wollten diese Zeit nutzen, um uns etwas in der Stadt umzusehen. Naheliegend war der Besuch der Auferstehungskathedrale, welche die bedeutendste orthodoxe Kirche in Korca und einer der größten Kirchen von ganz Albanien ist.
Sie hat einen dreischiffigen Grundriss mit zentraler Kuppel, zwei Glockentürme mit Klangarkaden, eine Fassade aus cremeweißen Steinen und roten Ziegeln, teilweise rosa bemalt und steht leicht erhöht auf einer Estrade und ist über breite Treppen erreichbar.





An der Stelle der heutigen Kathedrale befand sich bis 1967 die Sankt-Georgs-Kathedrale, die während der atheistischen Kampagne des kommunistischen Regimes unter Enver Hoxha zerstört wurde. Nach dem Zusammenbruch des Regimes und der Aufhebung des Religionsverbots begann 1992 der Bau der neuen Kathedrale, der 1995 abgeschlossen wurde. Der Innenraum ist mit kunstvoll gestalteten Seiten- und Kuppelwänden ausgestattet.






Da wir noch genügend Zeit hatten, schlenderten wir der Fußgängerzone entlang bis zum ehemaligen Basar, der aber inzwischen abgerissen wurde und durch eine Menge Restaurants und Kaffeehäuser ersetzt wurde.






 
Kurz vor 19:00 waren wir wieder im Hotel, um dann gleich wieder mit allen anderen aus der Gruppe zum Basar zu gehen, wo das Abendessen auf uns wartete. Kaum hatten wir das Hotel verlassen zogen schwarze Wolken auf und es begann ganz kurz ganz leicht zu regnen.




Im Restaurant Le Petit Secret wurde uns sein sehr gutes Abendessen serviert. Es wurden uns nur lokale Speisen serviert, von denen wir nicht nur den Namen, sondern auch die Zutaten nicht wussten, sondern uns einfach durchkosteten. Es gab Salat, einige Vorspeisen und verschiedenes Faschiertes als Hauptgang. Ein Kuchen mit Likör verfeinert und ein extra Stamperl davon bildeten die Nachspeise. Geschmeckt hat es nicht nur uns, sondern allen aus der Gruppe.





Am Weg zurück ins Hotel passierten wir die beleuchteten Lokale des Basars und die Auferstehungskathedrale war ebenso schön beleuchtet.



Unsere heutige Tagestour:



2025-05-29 - von Korca nach Berat

 Auch im ‚Bocca Hotel‘ haben wir gut gefrühstückt, auch wenn man das Servicepersonal einige Male darauf hinweisen musste, dass sie das Buffet nachfüllen müssen. Um 9:00 waren wir alle startbereit auf dem langen Weg nach Berat.
 
Aber schon nach einer Stunde hatten wir die 45 Kilometer zurückgelegt, um im Driloni-Nationalpark‘, der in der Nähe von Pogradec liegt, ein wenig herumzuspazieren. Dieser Park diente in der kommunistischen Ära dem Diktator Enver Hoxa als seine Sommerresidenz. Seine ehemalige Villa liegt ein Stück weiter entfernt und dient jetzt als Geschichtsmuseum.
 
Der Park grenzt an den Ohridsee und wird von ruhigen Wasserläufen mit sehr sauberem Wasser durchzogen.





 
Das Herzstück des Parks ist ein kleiner See der vom ‚Schwarzen Drin‘, der wiederum im Ohridsee entspringt, gespeist wird. Auf ihm kann man mit dem Boot fahren oder sich in einem der schwimmenden Restaurants erholen.





 
Diese Idylle zieht nicht nur Menschen in ihren Bann, es treibt sich auch so manches Federvieh in diesem Park herum.



 
Unser nächstes Ziel war Elbasan, dass zwar nur 90 Kilometer entfernt liegt, aber durch einige Baustellen nur mühsam zu erreichen ist. Da wir gestern schon diese Strecke gefahren sind, wussten wir, dass wir länger unterwegs sein würden. Nach 2:30 Std. hatten wir die Strecke geschafft.
 
Wieder fuhren wir entlang des Shkumbin-Flusses und der alten Bahntrasse, die 2012 eingestellt wurde.  Die dazugehörigen Gleiskörper, Brücken- und Tunnelbauten wurden aufgegeben und verfallen Zusehens.




An der neuen Autobahn wird hingegen fleißig gearbeitet. Sie ist nicht nur eine wichtige Verbindung zwischen Nordmazedonien und Albanien, sondern auch ein Teil des es paneuropäischen Verkehrskorridors VIII, der die Adria mit dem Schwarzen Meer verbindet und somit eine wichtige Ost-West-Achse auf dem Balkan darstellt. Dies ist nicht nur ein wichtiges wirtschaftliches Projekt. Es ist auch militärische von Bedeutung um eventuelle Truppen- und Materialtransporte und wird daher massiv von der EU gefördert.




Schließlich gelangten wir doch nach Elbasan. Dort bestaunten wir die nur noch in Fragmenten vorhandene Stadtmauer, deren Ursprung auf ca. 300 n. Chr. zurück geht. Der südliche Teil der Mauer mit einigen Türmen ist gut erhalten. Die Haupttore im Westen und Osten sowie der Nordteil wurden im 19. Jahrhundert abgerissen.



 
Im Inneren der ehemaligen Festung gingen wir an der versperrten Königsmoschee vorbei. Diese Moschee aus dem Jahr 1492 ist eine der ältesten erhaltenen Moscheen Albaniens. Sie wurde 2013 restauriert und zählt zu den wichtigsten religiösen Bauwerken der Stadt.




Offen war hingegen die 1833 erbaute orthodoxe Marienkirche. Die Ursprünge der Kirche reichen bis ins Jahr 1483 zurück, als mit dem Bau begonnen wurde. Die Fertigstellung zog sich jedoch fast ein Jahrhundert hin, sodass der erste Gottesdienst erst 1556 stattfand.




Seit 1963 steht die Marienkirche als nationales Kulturdenkmal unter Schutz. Nach der kommunistischen Ära wurde sie in den 1990er Jahren von einer unabhängigen albanisch-orthodoxen Gruppe übernommen, die sich von der offiziellen Kirche abspaltete. Im Jahr 2008 finanzierte die albanische Regierung eine umfassende Renovierung der Kirche.




 
Ein herausragendes Merkmal ist die reich verzierte Ikonostase aus dem Jahr 1859, die kunstvolle Holzschnitzereien und Ikonen enthält.





 
Nach der Besichtigung hatten wir etwas Freizeit und gingen in eine Bäckerei und kauften uns dort zwei Croissants, für die wir gerade einmal einen Euro bezahlen sollten. Da wir nur einen 5.000 LEK (=50€)-Schein hatten und die Kassiererin nicht wechseln konnte, wurde uns die Ware einfach geschenkt. Beim nächsten Kiosk kauften wir eine Dose Cola um 100 LEK (=1€) mit dem gleichen 500 LEK-Schein. Wieder konnten nicht gewechselt werden und wieder bekamen wir die Ware geschenkt.
 
Nach der Pause fuhren weiter mit dem Ziel Burg Berat. Dabei fuhren wir nicht auf der Autobahn, sondern über die landschaftlich schönere Landstraße. Allerdings bewölkte sich bald nach der Abfahrt der Himmel und es begann zeitweise leicht zu regnen. Die Landschaft war geprägt von kleinen Seen, Olivenhainen, Weizenfeldern und aufgelassenen Bohrtürmen.




 
Für die 70 Kilometer zur Burg Berat benötigten wir 1:30 Stunden und kamen dort um 16:00 an. Am Parkplatz schlüpften wir gleich in unsere Regenjacken, da es wieder leicht regnete. Über einen kurzen, aber steilen Anstieg gelangten wir zum Eingang der Burg und dem Burghof.




 
Durch die engen Gassen der Burg gelangten wir zur Kathedrale ‚Entschlafung der heiligen Maria‘.



 
Die im 13. Jahrhundert errichtete orthodoxe Kirche beherbergt im Altarraum wert- und kunstvolle Ikonen und Schnitzereien.





 
Hinter dem Altarraum befinden sich noch teilweise gut erhaltene Fresken, die vor der kompletten Vernichtung durch den Kommunismus gerettet werden konnten.




 
Seit 1986 dient die Kirche als Ikonenmuseum, benannt nach dem bekannten Ikonenmaler Onufri, der im 16. Jahrhundert wirkte. Hier werden sakrale Gegenstände und Kunstwerke präsentiert.





 
Noch immer regnete es leicht, doch wir setzten unseren Weg durch enge Gassen mit rutschigen Steinen fort und gelangten zu einem Aussichtspunkt, von dem aus wir die Stadt Berat gut überblicken konnten, sofern es das Wetter es zuließ.





 
Kaum hatten wir den Aussichtspunkt verlassen, begann es ordentlich zu regnen. Eine gute Viertelstunde mussten wir bei schwerem Regen bis zum Parkplatz zurückgehen um dort völlig durchnässt in unseren Minibus einzusteigen. Nach zehnminütiger Fahrt gelangen wir zu unserem Grand White City Hotel, dass aus zwei nebeneinander liegenden Häusern besteht. Unsere Gruppe wurde aufgeteilt und wir bekamen wieder ein großes Zimmer mit Doppel- und Einzelbett im Haupthaus. Hier konnten wir unsere völlig durchnässten Sachen nach einer warmen Dusche gegen trockene Bekleidung tauschen.




 
Zum Abendessen mussten wir allerdings ins Nebenhaus wechseln. Da es mittlerweile aufgehört hatte zu regnen, war dies kein Problem. Das Abendessen war reichlich und gut und bestand aus Vorspeisenteller, Salat, Putenbrust und Eis als Nachspeise.





Unsere heutige Tagesroute:




2025-05-30 - von Berat nach Saranda

In unserem Grand White City Hotel gab es ein Frühstück der besonderen Art. Neben den üblichen Dingen wie Wurst, Käse und gesunder Ecke gab es auch Süßes. Aber nicht nur ein oder zwei Kuchen, sondern ein Buffet, das jeder Konditorei zur Ehre gereicht hätte. Leider konnten wir nicht von allen Süßigkeiten naschen, aber was wir kosteten, war einmalig.



 
Um 8:30 begann unsere heutige Tour mit einer kurzen Fahrt kamen wir im Stadtteil Mangalem (muslimischer Stadtteil) an und überquerten den Fluss Osum über die Brücke Ura de Re um in den Stadtteil Gorica (christlich-orthodoxer Stadtteil) zu gelangen.



 
Wir gingen dem Ufer des Osum (Länge 161 Km) entlang und hatten einen wunderbaren Blick auf Teile der gegenüberliegende Burg Berat, die wir gestern besucht hatten.



 
Der Hauptgrund unseres Besuches hier war jedoch die einzigartige Sicht auf die in den Hang bebauten Wohnhäuser. Wir haben zwar nicht nachgezählt aber der langläufige Begriff für diese Aussicht ‚Tausend Fenster‘, besteht nicht zu Unrecht.





Schließlich gelangten wir zur der aus dem 18 Jahrhundert stammenden Gorcia Brücke und überquerten diese, um in den Stadtteil Gorcia zu gelangen.



 
Bevor wir jedoch die Brücke überqueren konnten, setzte sich ein Spatz gekonnt in Szene.



 
In Gorcia durchsteiften wir die Gassen und bekamen einige historische Gebäude zu Gesicht, die hauptsächlich im 18 Jahrhundert von Kurt Pazha errichtet wurden.



 
Wir gingen weiter durch enge Gassen, eine großzügige Straßen- und eine idyllische Strandpromenade und beendeten damit den Besuch von Berat.




 
Nun stand wieder Busfahren auf dem Programm. Für die ca. 200 Kilometer von Berat nach Gjirokastra benötigten wir, inklusive einer kleinen Pause, 3:15 Stunden. Obwohl die Fahrt lange dauerte, war es doch sehr abwechslungsreich, wenn man aus dem Fenster schaute und vielleicht zwischendurch für ein paar Minuten die Augen schloss.




 
In Gjirokastra angekommen, fuhren wir gleich hinauf zum Parkplatz der Burg von Gjirokastra, 336 Meter über dem Meeresspiegel. Die erste Befestigung wurde bereits im 4.–5. Jahrhundert n. Chr. durch Byzantiner errichtet. Die heutige Form entstand vor allem durch die Osmanen im 18. und 19. Jahrhundert. Auf dem steilen Weg zum Burgeingang bekamen wir auch einen ersten Eindruck von der Stadt Gjirokastra. Die Besonderheit hier ist, dass die Dächer nicht mit Ziegel, sondern mit Steinen eingedeckt sind.




 
Nachdem wir den steilen Anstieg geschafft hatten, konnten wir die Burg betreten und wurden gleich mit schwerem Geschütz begrüßt.





 
Im kleinen Burghof gab es neben Kanonen eine Lockheed T-33 zu sehen, mit der Amerika Spionageflüge über Albanien durchführte und die dabei abgeschossen wurde.




 
Von der Burg aus hat man eine panoramische Aussicht auf das Drino-Tal, die Stadt Gjirokastra und das umliegende Bergland.



 
Weiters ist im Burginneren eine Waffenausstellung mit Exponaten hauptsächlich aus dem 1. und 2. Weltkrieg.



 
Ebenfalls in der Burg zu finden ist ein ehemaliges Gefängnis. Es wurde in seiner heutigen Form während der Monarchie um 1932 errichtet. Zunächst diente es als staatliches Gefängnis für gewöhnliche Straftäter. Während der italienischen und deutschen Besatzung (1939–1944) wurden hier auch politische Gefangene interniert. In der kommunistischen Ära (1944–1990) wurde es zu einem der berüchtigten politischen Gefängnisse des Landes umfunktioniert.
 
Unter Enver Hoxha’s kommunistischer Herrschaft wurden hier zahlreiche Regimegegner, Intellektuelle, Geistliche und mutmaßliche Spione inhaftiert. Die Haftbedingungen galten als hart und unmenschlich. Es ist nicht vollständig geklärt, wie viele Gefangene dort gefoltert oder getötet wurden. Hinrichtungen im Gefängnis selbst fanden nur vereinzelt statt. Die meisten wurden an anderen geheimen Orten oder in Militärlagern vorgenommen.




 
Nach diesen düsteren Aussichten stand uns der Sinn nach etwas Schönem. Wir fuhren in einer guten halben Stunde ca. 40 weiter und gelangten zum Parkplatz des ‚Blue Eye‘, eine der faszinierendsten Naturattraktionen Albaniens.
Da ‚Blue Eye‘ ca. zwei Kilometer vom Parkplatz entfernt ist, beschloss ein Teil unserer Gruppe dorthin zu gehen, während wir und der Rest der Gang, lieber mit dem Zug fuhren.



 
In unmittelbarer Nähe von ‚Blue Eye‘ angekommen, wurden wir auch schon umschwärmt. Und zwar von ‚Blauflügel-Prachtlibellen‘.




 
Und dann standen wir auch schon bei ‚Blue Eye‘. Es ist dies eine Quelle die in unbekannter Tiefe entspringt. Bis zu 50 Meter Tiefe ist die Quelle erforscht. Wie tief sie wirklich ist, ist derzeit unbekannt.



 
Von oben betrachtet sieht die Quelle aus wie ein leuchtend blaues Auge. Der tiefste Punkt in der Mitte erscheint tiefdunkelblau (Pupille), das umliegende flache Wasser wirkt türkis und hellblau (Iris). Das klare Wasser ermöglicht eine ungewöhnlich tiefe Sicht.




Damit war das heutige Besichtigungsprogramm zu Ende und in etwas über einer halben Stunde, schafften wir die letzten 20 Km des heutigen Tages bis zu unserem ‚Mediterrane Hotel‘. Die Zimmervergabe ging wie immer hier in Albanien sehr schnell. Diesmal bekamen wir ein normal großes Zimmer mit zwei Einzelbetten. Dazu gibt es auch noch einen kleinen, straßenseitig gelegenen Balkon.





Um 19:00 gab es im Hotel das Abendessen. Vorspeisenteller, Salat, Suppe, Schweinsfilet und Torte wurden uns serviert und alles schmeckte ausgezeichnet.







Unsere heutige Tagestour:




2025-05-31 - Butrint und Ksamil

Auch im ‚Mediterrane Hotel‘ gab es ein ausgezeichnetes Frühstück und um 8:40 ging die Fahrt zu den Ausgrabungen von Butrint los. Für die 20 Km benötigten wir eine knappe halbe Stunde und waren deshalb kurz nach der Eröffnung des Nationalparks von Butrint vor Ort und konnten so der prognostizierten Hitze und dem kurz darauffolgenden Massenansturm entgehen.
 
Der Ursprung von Butrint reicht zurück bis ins 8. Jahrhundert v.Chr. – zunächst als illyrische Siedlung, dann als griechische Kolonie. Es folgten Römer, Byzantiner, Venezianer und Osmanen – jede Epoche hat hier ihre Spuren hinterlassen. Die Ruinenstadt wurde 1992 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Ein Rundweg führt auf teils schattigen Pfaden vorbei an den eindrucksvollsten Überresten.
 
Schon kurz nach dem Eintritt bekommt man einen Eindruck von der Größe der Ausgrabungen. Bisher sind nur rund 14 Prozent des gesamten Areals auch ausgegraben. Schon nur der kleine Teil der bisherigen Ausgrabungen flößt dem Besucher Respekt ein. Hier stand ein dem Gott Asklepios (Gott der Heilkunst) geweihtes Heiligtum.





 
Aufgrund des niedrigen Grundwasserspiegels kommt es bei den Ausgrabungen häufig zu Wassereintritten. Diese für Archäologen schlechte Gegebenheit nutzen Schildkröten als wunderbaren Lebensraum.



 
Das griechisch-römische Theater ist nahezu perfekt erhalten, stammt aus dem 3. JH n.Chr und ist direkt an einer Quelle gelegen. In der Antike bot es Platz für rund 2.500 Zuschauer.



 
Die antike Taufkapelle vom Anfang des 6. Jahrhunderts hatte einst einen kunstvollen Mosaikboden.



 
Die frühchristliche Basilika aus dem 6. Jahrhundert ist ein weiterer Höhepunkt des Parks. Ihre majestätischen Ruinen und der Mosaikboden, der teilweise noch zu sehen ist, zeugen von der religiösen und architektonischen Bedeutung Butrints in der byzantinischen Ära.




 
Die antike Stadt hatte auch einige Eingangstore, wobei das Löwentor eines der wichtigsten Tore war, da es direkten Zugang zur Lagune von Butrit und weitergehend zum Ionischen Meer hatte.




 
Vom Löwentor ging es kurz, aber steil bergauf bis zur Festung deren älteste Spuren sich bis ins 8. Jahrhundert v. Chr. zurückverfolgen lassen. Die Hauptbauten stammen aus dem 14. Und 16. Jahrhundert n.Chr. und wurden teilweise 1930 wieder aufgebaut. Von hier aus gönnt man sich gerne einen Blick in die Umgebung.




 
In der Festung ist auch ein Museum angesiedelt, dass wertvolle Funde der Ausgrabungen in einer zeitgeschichtlichen Darstellung zeigt.



 
Noch steiler als bergauf, ging es über unzählige Stufen bergab zum Parkplatz. Ein paar Blumen verschönerten uns den Weg dorthin.



 
Vom Parkplatz fuhren wir nur 5 Km bzw. 10 Minuten bis nach Ksamil. Mit ihren 3.000 Einwohnern und der direkten Lage an der Albanischen Riviera gehört es zu den beliebtesten Reisezielen des Landes.




 
Der feine weiße Sand und das türkisfarbene Wasser vermitteln ein fast karibisches Flair. Jedoch ist der Stand sehr schmal und dadurch auch sehr schnell überlaufen. Sowohl in Strandnähe als auch in der Stadt selbst herrscht reges Bautreiben. Das Ergebnis sind riesige Hotelburgen ohne Charme und so verhältnismäßig viele Bauruinen. Ksamil als eine für uns interessante Urlaubsdestination könnten wir uns nicht vorstellen.



 
Aber vielen Leuten gefällt es hier und sie treiben auch alle möglichen Wassersportarten.



 
Wir hatten von 12:00 bis 14:00 Freizeit in Ksamil und nutzten die Zeit für einen kleinen Besuch direkt am Strand. Den Rest der Zeit verbrachten wir mir einem Paar aus unserer Gruppe auf der Terrasse eines Restaurants, genossen den Blick auf das Meer und genehmigten uns ein kleines Mittagessen und ein großes Bier. Edith hatte einen Prosciutto-Salat und ich genoss eine Gemüsecremesuppe.



 
Gegen 14:30 waren wir wieder in unserem Hotel und nutzen die Zeit bis zum Abendessen für eine Regenerationssession,
 
Um 19:00 waren wir so weit ausgeruht, dass wir ohne Probleme am Abendessen teilnehmen konnten. Es gab Vorspeisenteller, Risi-Pisi, gebratenen Fisch und als Nachtisch mit Alkohol getränkten Kuchen. Wie immer war das Essen sehr gut, wenn auch das Essen des Fischen wegen der Grätensuche etwas mühsam war.

Unsere heutige Tagesroute:




2025-06-01 - von Saranda nach Vlore

Wieder hatten wir ein großartiges Frühstücksbuffet im ‚Mediterran Hotel‘, mussten uns aber gleich darauf verabschieden. Um 09:00 startete unsere ca. 120 Km lange Fahrt nach Vlore. Wir fuhren aber nicht die gesamte Strecke durch, sondern hatten ein paar Aufenthalte eingeplant.
 
Die erste Teilstrecke führte uns von Saranda nach Porto Palermo. Für die 45 Kilometer benötigen wir über eine Stunde, die wir entlang der Küste der albanischen Riviera am Ionischen Meer nordwärts fuhren. Links von uns blickten wir auf das Ionische Meer, rechts von uns waren grüne Täler, die von einer Bergkette begrenzt wurden.




Porto Palermo ist eine kleine malerische Bucht an der albanischen Riviera, bekannt für ihre natürliche Schönheit und historische Bedeutung. Die Hauptattraktion ist die Burg von Porto Palermo, die auf einer Halbinsel liegt und von Ali Pascha Tepelena im frühen 19. Jahrhundert erbaut wurde.




 
Die Bucht ist auch ein beliebtes Ziel für Badeurlauber und Schnorchler, die die klaren Gewässer schätzen und es noch nicht so überlaufen ist.



 
Auch Fauna und Flora begeisterten uns hier.





 
Eine halbe Stunde und 10 Kilometer weiter hielten wir in Himare. Vom Parkplatz machten wir einen kurzen Spaziergang durch die Stadt, die größtenteils an den steilen Hängen des Cernaunischen Gebirges liegt.



 
Am Himare Beach angekommen zog uns der Anblick des kristallklaren Wassers in unseren Bann.



 
Auf der Promenade herrschte viel Betrieb, egal ob der Besuch hier zur Erholung oder zur Arbeit erfogte.




 
Nun ging es mit uns bergauf. Von Null auf 1.043 Meter. Wir mussten nämlich über den Llogara-Pass. Die Passstraße gilt als eine der schönsten Straßenstrecken Albaniens. In waghalsigen Kurven windet sich die Straße bergauf und dann bergab.




 
Ob Meer oder Berge, die Aussicht war immer bemerkenswert, auch wenn für eine Fabrik und eine neue Siedlung ein ganzer Landstrich abgeholzt wurde.






 
In der Nähe der Passhöhe hielten wir an, um einige Fotos zu schießen und eine Kleinigkeit (Gemüsesuppe) zu essen. Da das Service sehr langsam war hatten wir genug Gelegenheit die Schönheiten der Landschaft zu genießen.






 
Vom Pass war es nur mehr eine halbe Stunde bis wir Vlore und unser ‚Kraal Hotel‘ erreichten. Ein schönes Hotel, das gar nicht in die Gegend passte, in der es steht.





 
Obwohl wir die letzten auf der Namensliste waren, bekamen wir als erstes unser Zimmer. Schnell waren wir im Aufzug und konnten unser Zimmer beziehen. Alles ganz neu und sehr modern und zweckmäßig eingerichtet.




 
Die zeigte 16:00 an und wir hatten bis zum Abendessen im Hotel um 19:00 noch Zeit den nahegelegenen Strand zu erkunden. Was wir sahen, machte uns nicht gerade glücklich. Das Wasser war zwar im Uferbereich sehr warm und klar, aber es gab im Wasser und auch am Strand jede Menge Unrat.



 
Wir spazierten ein Stück dem Strand entlang, machten ein paar Schnappschüsse und zogen uns wieder enttäuscht ins Hotel zurück.



 
Zum Abendessen gab es heute eine ausgezeichnete Fischsuppe, gebratenen, mit sehr vielen Gräten behafteten Fisch und eine Obstschale.





Unsere heutige Tagesroute:




2025-06-02 - von Vlore nach Durres

Das ‚Kraal-Hotel‘ fuhr ein riesiges Frühstücksbuffet auf, wobei mehr als Hälfte nur Süßspeisen waren. Wir starteten wieder um 09:00 in den letzten Tag unserer Tour und fuhren eine Stunde, 35 Km von Vlore zur antiken Stadt Apollonia in der Nähe der Stadt Fier. Wir durchquerten Vlore, fuhren wieder durch schöne Landschaften und kleine Dörfer bis wir gegen 10:00 in Apollonia ankamen.





 
Apollonia wurde 588 v. Chr. von griechischen Kolonisten aus Korinth und Korfu gegründet und liegt auf einem Hügel über dem Fluss Vjosa. Es hatte seine Blütezeit vom 4. Jh. v. Chr. bis ins 3. Jh. n. Chr. und war ein Bedeutendes Wirtschafts-Bildungs- und Handelszentrum im römischen und hellenistischen Zeitalter. Ein schweres Erdbeben brachte im 4. Jh. n. Chr. fast die komplette Stadt zum Einstürzen und wurde dann sukzessive von seinen Bewohnern aufgegeben.
 
Beim Eingang erwartete uns unsere lokale Führerin Elena, die uns anschließend durch die Ausgrabungen führte. Sie erzählte in Albanisch und unser Guide übersetzte ins Deutsche.
 
Bisher sind nur acht Prozent der antiken Stadt ausgegraben. Wir besuchten einige Ausgrabungsstellen und waren überrascht über den oft sehr guten Zustand der Bauten.
 
Der monumentalste Bau der Anlage ist das Rathaus mit markanter Kolonnade, die gleichzeitig das Wahrzeichen der Ausgrabungen ist. Es wurde im 2. Jh. v. Chr. erbaut und diente als Versammlungsgebäude des Stadtrats.




 
Das Theater stammt aus dem 3. Jh. v. Chr. und wurde mit der halbkreisförmigen Zuschauertribüne in einen Hang hineingebaut. In den 16 Reihen sollen ca. 500 Menschen Platz gefunden haben. Dieses Theater war jedoch nur der Oberschicht vorbehalten. Für das gemeine Volk gab es an anderer Stelle ein viel größeres Theater für ca. 7.000 Besucher. Hier wurde nicht nur Theater gespielt, sondern hier wurden auch Beschlüsse, die im angrenzenden Rathaus beschlossen wurden, öffentlich vorgetragen und bekanntgemacht.



 
Auf dieser Promenade waren in den Nischen Geschäfte untergebracht und in dem darüberliegenden Stockwerk existierten Wohnungen und Lagerräume.



 
Da die Siedlung auf einem Hügel errichtet wurde, hatten wir auch eine gute Aussicht, wenn man ganz oben, wo die Herrschaften wohnten, stand.



 
Im Zentrum des Klosters liegt die ‚Kirche der Mariä Himmelfahrt‘, erbaut im 13. Jh. n. Chr., im byzantinischen Stil mit einer zentralen Kuppel und im Grundriss in Form eines griechischen Kreuzes.



 
Im Inneren findet man noch gut erhaltene Ikonenmalerei im traditionellen Stil.



 
Das angeschlossene Museum zeigt Exponate, die hier während den Ausgrabungen gefunden wurden.




 
Nach den Ausgrabungen ging es weiter bis zur Altstadt Durres bzw. zu der Stadtmauer von Durres. Diese Mauern umgrenzten die Altstadt von Durres, die im 4. Jh. n. Chr. gegründet wurde.




 
Wir gingen entlang der Stadtmauer, bis wir durch ein Tor die noch spärlich vorhandenen Überreste der ehemaligen Stadt sehen konnten. Ein unscheinbarer, ausgetretener Weg kennzeichnet den Anfang bzw. das Ende der bedeutenden römischen Straße ‚Via Egnatia‘. Mit ihrem Bau wurde 146 v. Chr. begonnen und sie stellte im Römischen Reich die Verbindung zwischen Westen und Osten her und führte über Rom bis nach Istanbul.




 
Weiter gingen wir durch die Altstadt bis wir zum ‚Platz der Freiheit‘ mit der ‚Großen Moschee von Durres‘, dem Rathaus und dem Aleksander Moisiu Theater kamen.



 
Auf der nahegelegenen Promenade spazierten wir ein wenig entlang, konnten aber nichts besonderes entdecken. Hier ist es wegen vieler Seeigel nicht empfehlenswert zu baden und außerdem besteht der Strand weder aus Sand noch Steinen, sondern aus matschiger Erde. Einziger Lichtblick waren Skulpturen von Tina Turner, John Lennon, Bob Dylan und Mick Jagger.




 
Dies war der letzte Besichtigungspunkt unserer Tour. Wir fuhren jetzt kilometerlang auf der Hauptstraße an unzähligen Hotels vorbei. Durres wurde 627 v. Chr. gegründet und hat ca. 200.000 Einwohner und wird wegen des schönen Strandes von 700.000 Besuchern heimgesucht.




 
Kurz vor 16:00 kamen wir in unserem ‚Zanzi-Hotel‘ an, das direkt am Meer liegt. Diesmal waren wir aber vom Zimmer enttäuscht. Es ist zwar sauber und modern, aber wesentlich kleiner als unsere bisherigen Zimmer.



 
Wir blieben nur kurz im Zimmer und gingen durch den Hintereingang, um das Meer zu sehen. Zuerst sahen wir allerdings nur Sonnenschirme, Liegen und weit dahinter das Meer.



 
Da wir kein Programm mehr hatten, gingen wir ein Stück des Strandes entlang. Wir sahen viele Hotels und immer wieder Schirme und Liegen und auch ein Meer, das durch den aufgewirbelten Sand braun aussah, aber trotzdem sehr sauber und warm war.





 
 Wir haben mit dieser Form des Strandurlaubes keine Freude, aber viele Menschen ob alt oder jung hatten hier ihren Spaß.




 
Um 19:30 gab es im Hotel Abendessen in Form eines Buffets. Leider wollten alle Gäste schon zu dieser Zeit essen. Gedränge und Lärm war daher vorprogrammiert. Das Buffet war reichhaltig und mit Luft nach oben beim Geschmack.
 
Als Abschluss gingen wir noch mit Evi und Gerhard in die nahegelegene Roof-Bar, wo wir den Abend und die Reise bei einem netten Gespräch ausklingen ließen.




Unsere heutige Tagestour:




2025-06-03 - Flug von Tirana nach Wien

Heute konnten wir länger schlafen, da wir bis 10:00 frühstücken konnten. Die Fahrt zum Flughafen war mit 11:30 angesetzt. Zeitig in der Früh bekamen wir von Austrian Airlines die Verständigung, dass unser Flugzeug nicht wie geplant um 15:00 abheben wird, sondern erst um 16:30.
 
Wir ließen uns das Frühstück im ‚Klaar-Hotel‘ ab 09:00 jedenfalls trotzdem schmecken, gingen nachher nochmals auf Zimmer und waren pünktlich zur Abfahrt bei unserem Minibus. Wegen des starken Verkehrs brauchten wir von Durres zum Flughafen für nur 35 Km ganze eineinviertel Stunden. Dabei ging es vorbei an den verschiedenartigsten Gebäuden.







Am Flughafen angekommen verabschiedet wir uns von unserem Fahrer und von unserem Guide und bekamen von uns allen auch entsprechendes Trinkgeld. Unser Guide war immer sehr bemüht und beim Fahrer fühlten wir uns sicher und außerdem putzte er ständig das Auto innen und außen und sogar die Felgen. 

Als wir die Eingangshalle betraten, öffneten gerade zwei Schalter für unseren Flug. Dadurch waren wir alle ziemlich schnell eingecheckt und dadurch unseren Koffer los. Mit einigen aus unserer Gruppe setzten wir uns in ein Kaffeehaus und vertrieben uns mit hoch intellektuellen Gesprächen die Zeit.



Um ca. 14:00 gingen wir Richtung Gate. Dazu mussten wir zuerst durch die Passkontrolle, die wir schnell auf elektronischem Wege erledigen konnten.  Die größere Hürde war der Securitycheck. Edith, ihre Handtasche und ihr Rucksack kamen problemlos durch. Bei mir allerdings piepste es, als ich den Scanner passierte, obwohl ich nichts in den Taschen, keine Ösen an den Schuhen und keinen Gürtel hatte. Deshalb wurde ich auch manuell von einem Beamten abgetastet. Gleich darauf wurde ein Abstrich von der Innen- und Außenseite beider Hände, sowie von meinem Rucksack genommen. Das Testergebnis davon wurde von zwei Beamten besprochen und das wurde der gleiche Test noch einmal durchgeführt. Schließlich war alles ok und ich konnte weitergehen.

Nachdem wir einige Zeit im Gate-Bereich in einem Restaurant zusammengesessen waren, gingen wir endgültig zum Gate. Dabei konnten wir das geruhsame Treiben auf dem Vorfeld und auch die schöne Landschaft beobachten.



 
Punkt 16:00 begann pünktlich das Boarding und wir wurden mittels Bus zu unserem Flugzeug gebracht.



 
Wir hatten einen ruhigen Flug und erhielten wieder einen Becher Wasser und eine Lindorkugel. Wir fragten nach und konnten uns mehrere der süßen Versuchungen nehmen. Edith vier, ich drei Stück.






Nach eineinviertel Stunden schwebten wir schön langsam auf Wien zu und landeten ohne irgendwelche Probleme irgendwo draußen am Vorfeld.





 
Die Passkontrolle war schnell erledigt, nur am Gepäcksband mussten wir einige Zeit auf unseren Koffer warten. Diese Wartezeit nutzten wir, ums uns von den übrigen Gruppenmittgliedern zu verabschieden. Grundsätzlich war es eine nette Gruppe, aber irgendwie hat gruppenübergreifend eine gewisse Herzlichkeit gefehlt. Bei einigen was sie jedoch vorhanden.
 
Nun eilten wir zur Schnellbahn und mussten wegen einer Bombendrohung in Wien Mitte etwas Verspätung hinnehmen. Auf dem Heimweg nahm ich von der Pizzeria noch eine Pizza Provinciale mit nach Haus und um 20:00 saßen wir schon am Küchentisch beim Abendessen.
 
Rückblickend hat uns die Reise gut gefallen. Albanien hat viel an Geschichte und Natur zu bieten und auch mit den Menschen sind wir gut ausgekommen. Die Reise war von Hofer-Reisen gut geplant und die Hotels durchwegs von guter Qualität. Allerdings waren acht Tage für uns genug und die Küsten, welche wir besucht hatten, waren nicht von jener Schönheit, die beworben wurde.
 
Wieder ein großes Dankeschön an Martina, die wieder einmal auf unsere Wohnung geschaut und auftretende Probleme elegant gelöst hat. 

Und damit ist mit dieser Reise Schluss für heute!
Doch heute ist nicht aller Tage!
Wir reisen schon sehr, sehr bald wieder! Keine Frage!

Unsere Fahrt vom 'Klaar Hotel' zum Flughafen Tirana:


Flug von Wien nach Tirana: