2025-05-28 - von Tirana nach Korca

Unser ‚Te Stela Hotel‘ bot ein riesiges Frühstücksbuffet mit allem, was das Frühstücksherz erfreut. Trotz leichtem Gedränge an besagtem Buffet, ließen wir es uns schmecken und waren nicht aus der Ruhe zu bringen.
 
Um 8:30 starteten wir den nicht allzu langen Weg von ca. 200 Km nach Korca. Aber die Fahrtzeit betrug ca. fünf Stunden, da wir teilweise noch Abstecher, Umwege und doppelte Wege fuhren.
 
Die Route führte uns über einige landschaftliche Besonderheiten. Zuerst überquerten wir den Krraba-Pass (ca. 600 m Höhe), der zwischen Tirana und Elbasan liegt. Diese Passstraße windet sich durch bewaldete Hänge und bietet Panoramablicke auf das Erzen-Tal.



 
Nach Elbasan bekamen wir Begleitung vom Shkumbin-Fluss, der Nahe Pogradec entspringt und nach 181 Kilometern in die Adria mündet. Neben dem Fluss entsteht gerade eine Autobahn und gleichzeitig wird auch der Fluss reguliert.



Bevor wir Pogradec erreichten, mussten wir neuerlich einen Pass überqueren. Der Qafë Thana-Pass (ca. 937 m Höhe) markierte den höchsten Punkt auf der normalen Strecke zwischen Tirana und Korec. Von hier aus hatten wir auch den ersten Blick auf den Ohridsee.


 
Kurz vor Pogradec hatten wir einen schönen Parkplatz gefunden und konnten nun den Ohridsee ausführlich bewundern. Der Ohridsee ist mit einem geschätzten Alter von über einer Million Jahren eines der ältesten und tiefsten Seen der Welt und beeindruckt durch sein kristallklares Gewässer. Er ist maximal 289 Meter Tief und beherbergt eine Vielzahl von endemischen Lebewesen.




In der Nähe von Pogradec befindet sich das Dorf Lin. Laut den Erzählungen der Einheimischen soll Lin die älteste Siedlung Albaniens, wenn nicht auch noch vom ganzen Balkan, bzw. von Europa, bzw. der ganzen Welt, sein.






Es liegt auf einer Landzunge, die in den Ohridsee hineinragt und hat mit seinen alten bzw. uralten Steinhäusern, gemischt mit zeitgenössischen Bauten, ein besonderes Flair.






Als nächsten fuhren wir nach Pogradec. Pogradec liegt in unmittelbarer Nähe der albanisch-nordmazedonischen Grenze und ist eine der wichtigsten Städte entlang des Ohridsees und profitiert von dieser atemberaubenden Kulisse und bietet zahlreiche Möglichkeiten, diese einzigartige Natur zu erkunden.




Wir hatten hier eine Stunde Aufenthalt, die wir dazu nutzten, auf der Strandpromenade zu flanieren und anschließend im Seerestaurant den herrlichen Ausblick zu genießen.




Nach dieser idyllischen Pause am See machten wir einen Abstecher in die Berge Südalbaniens, wo wir auf ca. 1.160 Meter Seehöhe das Dorf Voskopoja besuchten. Von den ehemals 22 Kirchen sind nur mehr wenige erhalten. Wir wollten uns die St. Nikolaus Kirche, die für ihre Fresken berühmt ist, ansehen. Leider war gerade heute niemand erreichbar, der uns die Kirche öffnen hätte können. So mussten wir uns mit dem Blick von außen auf die Kirche und den Kreuzgang begnügen.







Von der Kirche fuhren wir direkt nach Korca in unser ‚Bocca Hotel‘. Auch hier ging die Zimmerverteilung flott und wir hatten wieder das Glück ein großes Dreibettzimmer zu erwischen, noch dazu mit schöner Aussicht.






Als wir am Zimmer waren, war es gerade 17:00 und wir hatten Freizeit bis 19:00. Wir wollten diese Zeit nutzen, um uns etwas in der Stadt umzusehen. Naheliegend war der Besuch der Auferstehungskathedrale, welche die bedeutendste orthodoxe Kirche in Korca und einer der größten Kirchen von ganz Albanien ist.
Sie hat einen dreischiffigen Grundriss mit zentraler Kuppel, zwei Glockentürme mit Klangarkaden, eine Fassade aus cremeweißen Steinen und roten Ziegeln, teilweise rosa bemalt und steht leicht erhöht auf einer Estrade und ist über breite Treppen erreichbar.





An der Stelle der heutigen Kathedrale befand sich bis 1967 die Sankt-Georgs-Kathedrale, die während der atheistischen Kampagne des kommunistischen Regimes unter Enver Hoxha zerstört wurde. Nach dem Zusammenbruch des Regimes und der Aufhebung des Religionsverbots begann 1992 der Bau der neuen Kathedrale, der 1995 abgeschlossen wurde. Der Innenraum ist mit kunstvoll gestalteten Seiten- und Kuppelwänden ausgestattet.






Da wir noch genügend Zeit hatten, schlenderten wir der Fußgängerzone entlang bis zum ehemaligen Basar, der aber inzwischen abgerissen wurde und durch eine Menge Restaurants und Kaffeehäuser ersetzt wurde.






 
Kurz vor 19:00 waren wir wieder im Hotel, um dann gleich wieder mit allen anderen aus der Gruppe zum Basar zu gehen, wo das Abendessen auf uns wartete. Kaum hatten wir das Hotel verlassen zogen schwarze Wolken auf und es begann ganz kurz ganz leicht zu regnen.




Im Restaurant Le Petit Secret wurde uns sein sehr gutes Abendessen serviert. Es wurden uns nur lokale Speisen serviert, von denen wir nicht nur den Namen, sondern auch die Zutaten nicht wussten, sondern uns einfach durchkosteten. Es gab Salat, einige Vorspeisen und verschiedenes Faschiertes als Hauptgang. Ein Kuchen mit Likör verfeinert und ein extra Stamperl davon bildeten die Nachspeise. Geschmeckt hat es nicht nur uns, sondern allen aus der Gruppe.





Am Weg zurück ins Hotel passierten wir die beleuchteten Lokale des Basars und die Auferstehungskathedrale war ebenso schön beleuchtet.



Unsere heutige Tagestour: